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Schwangerschaftsdepression, auch bekannt als pränatale oder perinatale Depression, ist eine Form der Depression, die während der Schwangerschaft auftreten kann. Diese Erkrankung kann erhebliche Auswirkungen auf die Mutter sowie auf das ungeborene Kind haben. Es ist wichtig, die Symptome zu erkennen und rechtzeitig Hilfe zu suchen.

 

Symptome

Die Symptome einer Schwangerschaftsdepression können variieren und umfassen unter anderem:

• Anhaltende Traurigkeit oder Niedergeschlagenheit

• Verlust des Interesses an Aktivitäten, die normalerweise Freude bereiten

• Erhöhte Reizbarkeit oder Angst

• Schlafstörungen (Schlaflosigkeit oder übermäßiges Schlafen)

• Veränderungen im Appetit (Gewichtsverlust oder -zunahme)

• Konzentrationsschwierigkeiten

• Gefühl der Wertlosigkeit oder Schuld

• Gedanken an Tod oder Suizid

 

Ursachen

Die Ursachen einer Schwangerschaftsdepression sind vielfältig und können sowohl physische als auch psychische Faktoren umfassen:

• Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft

• Vorgeschichte von Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen

• Stress oder bedeutende Lebensveränderungen

• Komplikationen in der Schwangerschaft

• Fehlender sozialer Support

 

Behandlung

Die Behandlung einer Schwangerschaftsdepression erfordert eine sorgfältige Abwägung, um sowohl die Gesundheit der Mutter als auch des ungeborenen Kindes zu schützen. Zu den möglichen Behandlungsansätzen gehören:

• Psychotherapie: Gesprächstherapie, wie kognitive Verhaltenstherapie (CBT), kann helfen, negative Denkmuster zu erkennen und zu ändern.

• Medikamentöse Behandlung: In einigen Fällen können Antidepressiva verschrieben werden. Hierbei ist es wichtig, Nutzen und Risiken sorgfältig abzuwägen.

• Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen betroffenen Frauen kann Unterstützung und Ermutigung bieten.

• Lebensstiländerungen: Regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf können die Symptome lindern.

• Unterstützungssystem: Familie, Freunde und Partner spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der betroffenen Frau.

 

Prävention

Zur Prävention einer Schwangerschaftsdepression können folgende Maßnahmen hilfreich sein:

• Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und frühzeitige Erkennung von Risikofaktoren

• Aufbau eines starken sozialen Netzwerks

• Stressbewältigungsstrategien und Entspannungstechniken

• Aufrechterhaltung einer gesunden Lebensweise

 

Wichtigkeit der Unterstützung

Es ist entscheidend, dass Frauen, die Symptome einer Schwangerschaftsdepression erleben, Unterstützung und professionelle Hilfe suchen. Unbehandelte Depressionen können langfristige Auswirkungen auf die Mutter und das Kind haben, einschließlich eines erhöhten Risikos für Frühgeburten und Entwicklungsprobleme beim Kind.

 

Wenn du oder jemand, den du kennst, an einer Schwangerschaftsdepression leidet, zögere nicht, medizinischen Rat einzuholen und Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

können bereits in der Schwangerschaft auftreten. Es ist leider ein grosses Tabu und die Frauen leiden oft still, weil sie für ihre Gefühle schämen.

Eine Schwan­ger­schaft kann eine wun­der­schö­ne Zeit sein – muss es aber nicht. Schät­zungs­wei­se 10 % der Schwan­ge­ren lei­den in die­ser Zeit un­ter De­pres­sio­nen, die oft­mals über­spielt wer­den, weil die Be­trof­fe­nen ih­rer Um­welt ge­gen­über ein schlech­tes Ge­wis­sen ha­ben. Die Hälf­te der Frau­en, die un­ter star­ken De­pres­sio­nen wäh­rend der Schwan­ger­schaft (An­te­par­tum-De­pres­si­on) lei­den, ent­wi­ckelt nach der Ge­burt eine Postpartale Depression. Eine The­ra­pie wäh­rend der Schwan­ger­schaft kann die­ses Ri­si­ko je­doch dras­tisch re­du­zie­ren.

Die Ur­sa­chen sind viel­schich­tig. Ganz si­cher aber ist die Wir­kung der Hor­mo­ne: Der Kör­per schüt­tet Schwan­ger­schafts­hor­mo­ne in un­ter­schied­li­cher Stär­ke aus, da­bei gibt es Hochs und Tiefs, wel­che die Stim­mung ei­ner Schwan­ge­ren be­ein­flus­sen. Man­che Frau­en spü­ren die­se Schwan­kun­gen stär­ker, man­che we­ni­ger.

Ein an­de­rer, häu­fi­ger Grund sind Pro­ble­me in der Part­ner­schaft, De­pres­sio­nen in der Fa­mi­lie, an­stren­gen­de oder be­las­ten­de Er­eig­nis­se (Zü­geln, Haus­bau, Är­ger im Job, Krank­hei­ten in der Fa­mi­lie etc.), Kom­pli­ka­tio­nen oder star­ke Be­schwer­den in der jet­zi­gen Schwan­ger­schaft etc. Aber auch schein­bar glück­li­che Um­stän­de kön­nen eine De­pres­si­on aus­lö­sen. Zb. wenn nach einer langen Kinderwunschzeit oder Fehlgeburten endlich eine Schwangerschaft ausgetragen werden kann.

Ich finde es wichtig zu sagen, dass es auch Medikamente gibt, die man trotz der Schwangerschaft einnehmen kann, um die Symptome zu lindern. Sie schaden dem Baby nicht. Gerne vermittle ich die Kontakte zu Fachpersonen, die sich damit gut auskennen. 

Hierbei finde ich es wichtig, dass die Geburt und auch das Wochenbett gut vorbereitet ist und auch eine ambulante Nachsorge entsprechend aufgegleist wird, bevor das Baby da ist. Dies gibt Sicherheit und auch ein gutes Gefühl, wenn man weiss es wäre Hilfe da. Gerne helfe ich euch dabei!

PND - POSTNATALE DEPRESSION / SCHWANGERSCHAFTSDEPRESSION

PPD - POSTPARTALE DEPRESSION

Postpartale Depression, auch als postnatale Depression oder Wochenbettdepression bekannt, ist eine Form der Depression, die nach der Geburt eines Kindes auftreten kann. Sie unterscheidet sich von den „Baby Blues“, die mildere und kurzfristige Stimmungsschwankungen darstellen. Die postpartale Depression kann schwerwiegender und länger anhaltend sein und erhebliche Auswirkungen auf die Mutter sowie auf das Baby und die gesamte Familie haben.

 

Symptome

Die Symptome der postpartalen Depression können variieren, sind aber oft intensiver und anhaltender als die der Baby Blues. Sie umfassen:

• Anhaltende Traurigkeit oder Leere

• Verlust des Interesses an Aktivitäten, die normalerweise Freude bereiten

• Erhöhte Reizbarkeit oder Wut

• Schlafstörungen (Schlaflosigkeit oder übermäßiges Schlafen)

• Veränderungen im Appetit (Gewichtsverlust oder -zunahme)

• Konzentrationsschwierigkeiten oder Entscheidungsprobleme

• Gefühl der Wertlosigkeit, Schuld oder Unzulänglichkeit

• Überwältigende Müdigkeit oder Energieverlust

• Angst- oder Panikattacken

• Schwierigkeiten, eine Bindung zum Baby aufzubauen

• Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid

 

Ursachen

Die Ursachen der postpartalen Depression sind komplex und multifaktoriell. Zu den möglichen Ursachen und Risikofaktoren gehören:

• Hormonelle Veränderungen nach der Geburt

• Schlafmangel und körperliche Erschöpfung

• Vorgeschichte von Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen

• Stress und Anpassungsschwierigkeiten an die neue Rolle als Mutter

• Komplikationen während der Schwangerschaft oder Geburt

• Mangel an sozialer Unterstützung

 

Behandlung

Die Behandlung der postpartalen Depression erfordert eine umfassende Herangehensweise und kann verschiedene Ansätze umfassen:

• Psychotherapie: Gesprächs- und Verhaltenstherapien, wie die kognitive Verhaltenstherapie (CBT), können hilfreich sein.

• Medikamentöse Behandlung: Antidepressiva können in einigen Fällen verschrieben werden, wobei die Vorteile und potenziellen Risiken für die Mutter und das Baby, insbesondere bei stillenden Müttern, sorgfältig abgewogen werden müssen.

• Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen betroffenen Müttern kann Unterstützung und Ermutigung bieten.

• Lebensstiländerungen: Regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung und ausreichender Schlaf können die Symptome verbessern.

• Soziale Unterstützung: Unterstützung durch Partner, Familie und Freunde ist entscheidend.

 

Prävention

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die zur Prävention einer postpartalen Depression beitragen können:

• Früherkennung: Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen während und nach der Schwangerschaft, um frühzeitig Risikofaktoren zu identifizieren.

• Aufbau eines Unterstützungsnetzwerks: Sicherstellen, dass die Mutter Unterstützung durch Familie, Freunde und Gesundheitsdienstleister erhält.

• Stressbewältigung: Techniken wie Meditation, Yoga und Atemübungen können helfen, Stress zu reduzieren.

• Selbstfürsorge: Ausreichend Zeit für sich selbst nehmen, um sich zu erholen und aufzutanken.

 

Wichtigkeit der Unterstützung

Es ist wichtig, dass Frauen, die Symptome einer postpartalen Depression erleben, Unterstützung und professionelle Hilfe suchen. Unbehandelte Depressionen können langfristige Auswirkungen auf die Mutter und das Kind haben, einschließlich der Beeinträchtigung der Mutter-Kind-Bindung und der emotionalen und kognitiven Entwicklung des Kindes.

 

Wenn du oder jemand, den du kennst, an einer postpartalen Depression leidet, ist es wichtig, medizinischen Rat einzuholen und Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

 

Als Ersteinschätzung empfehle ich den EPDS-Fragebogen auszufüllen - die Punktzahl gibt Aufschluss über den Gesundheitszustand. Den Link dazu und auch viele Hilfsangebote findet sich auf der Seite des Vereins Postpartale Depression Schweiz https://postpartale-depression.ch/de/hilfe/fragebogen/online-fragebogen.html . Wir können die Fragen auch gerne gemeinsam ausfüllen und den Verlauf beobachten.

Wichtig finde ich, dass auch die Angehörigen in die Behandlung miteingebunden sind. Gegenseitiges Unterstützen kann viel Entlastung und auch Druck nehmen.

PSYCHOSE

Eine Postpartale Psychose, auch bekannt als Wochenbettpsychose oder puerperale Psychose, ist eine schwere, aber seltene psychische Erkrankung, die nach der Geburt eines Kindes auftreten kann. Diese Störung ist weitaus schwerwiegender als postpartale Depression und erfordert sofortige medizinische Behandlung.

 

Symptome

Die Symptome der postpartalen Psychose treten typischerweise innerhalb der ersten zwei Wochen nach der Geburt auf und können dramatisch und beängstigend sein. Sie umfassen:

• Halluzinationen: Sehen, Hören oder Fühlen von Dingen, die nicht vorhanden sind.

• Wahnvorstellungen: Falsche Überzeugungen, die stark und irrational sind, z. B. das Gefühl, dass das Baby oder die Mutter in Gefahr ist.

• Schwere Stimmungsschwankungen: Extreme Hochstimmungen (Manie) oder schwere Depression.

• Desorganisiertes Denken: Unzusammenhängende Gedanken und Schwierigkeiten, klar zu denken oder zu kommunizieren.

• Paranoia: Übermäßiges Misstrauen gegenüber anderen.

• Erhöhte Aktivität und Unruhe: Übermäßige Energie, Unruhe oder Unfähigkeit zu schlafen.

• Selbstverletzung oder Suizidgedanken: Gedanken an Selbstmord oder das Verletzen des Babys.

 

Ursachen

Die genauen Ursachen der postpartalen Psychose sind nicht vollständig verstanden, aber mehrere Faktoren können das Risiko erhöhen:

• Vorgeschichte psychischer Erkrankungen: Frauen mit einer Vorgeschichte von bipolaren Störungen oder früheren psychotischen Episoden sind stärker gefährdet.

• Familiäre Vorbelastung: Eine Familiengeschichte von psychischen Erkrankungen kann das Risiko erhöhen.

• Hormonelle Veränderungen: Die dramatischen hormonellen Schwankungen nach der Geburt können eine Rolle spielen.

• Schlafmangel und Stress: Die Belastungen der neuen Mutterschaft, einschließlich Schlafmangel und Stress, können die Wahrscheinlichkeit erhöhen.

 

Behandlung

Die Behandlung der postpartalen Psychose ist dringend erforderlich und umfasst typischerweise:

• Krankenhausaufenthalt: In vielen Fällen ist ein Krankenhausaufenthalt notwendig, um die Mutter zu stabilisieren und sicherzustellen, dass sie und ihr Baby sicher sind.

• Medikamente: Antipsychotika, Stimmungsstabilisatoren und in einigen Fällen Antidepressiva können verschrieben werden.

• Psychotherapie: Gesprächstherapien können helfen, die Erkrankung zu bewältigen und Strategien zur Unterstützung der Genesung zu entwickeln.

• Unterstützungssystem: Intensive Unterstützung durch Familie, Freunde und medizinisches Fachpersonal ist entscheidend.

 

Prognose

Mit der richtigen Behandlung können viele Frauen vollständig von einer postpartalen Psychose genesen. Es ist jedoch wichtig, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um die besten Ergebnisse zu erzielen und mögliche Komplikationen zu vermeiden.

 

Wichtigkeit der Unterstützung

Es ist entscheidend, dass Frauen, die Anzeichen einer postpartalen Psychose zeigen, sofort professionelle Hilfe suchen und diese auch erhalten. Unbehandelte postpartale Psychose kann zu schwerwiegenden Konsequenzen für die Mutter und das Kind führen, einschließlich der Gefahr von Selbstverletzung oder Verletzung des Babys.

 

Wenn du oder jemand, den du kennst, Symptome einer postpartalen Psychose zeigt, zögere nicht, sofort medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Erkrankung ist behandelbar, und mit der richtigen Unterstützung und Pflege kann eine vollständige Genesung erreicht werden.

 

Die Postpartale Psychose tritt viel seltener auf als die Postnatale / Postpartale Depression. Betroffen sind 1 bis 3 von 1000 Müttern. Meistens tritt sie plötzlich innerhalb der ersten drei Tage nach der Geburt auf. Sie kann sich aber auch in sehr seltenen Fällen aus einer unbehandelten Depression entwickeln.

Da eine hohe Mord- und Selbstmordneigung besteht, darf die Betroffene unter keinen Umständen mit sich selbst oder mit dem Kind allein gelassen werden. Sie muss sofort in ärztliche Behandlung überführt werden. Bei einer Psychose ist extrem wichtig, dass sofort die richtige Behandlung aufgegleist wird. Gerne helfe ich mit der Vermittlung von Fachstellen, Institutionen und Behandlern. 

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